Verblasste Spuren

Obermayer German Jewish History Award 2015 

Rezitation, Gespräch, szenische Darstellung, Musik & Kunst: „Cohn – Bucky – Levy“ endet mit besonderer Veranstaltung

cblrls1Mit einem ungewöhnlichen Veranstaltungskonzept verabschiedete sich das Projekt „Cohn – Bucky – Levy“ am vergangenen Sonntagwohl endgültig von Altenburg. Vor zwei Jahren hatten die Buchvorstellung zum Lebens- und Leidensweg des wohl bekanntesten jüdischen Familienverbandes Altenburgs sowie das umjubelte internationale Theaterprojekt „Cohn Bucky Levy – Der Verlust“ viele Menschen weltweit bewegt und begeistert. Mit dem Verkaufsstart der DVD „Cohn Bucky Levy – Der Verlust“ des Altenburger Unternehmens GML Pictures wurde der dritte und zugleich letzte Teil des ambitionierten Projekts im Paul-Gustavus-Haus, einer der  Wohnstätten der Familie und Spielstätten des Stückes abgeschlossen.cblrls3

Eingebettet war der Projektabschluss in eine hochkarätige Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, die es schaffte, die Biografien zweier bedeutender Frauen und ihre Zeit zu beleuchten. „Rosa Luxemburg und Marianne Bucky – jüdisch, einflussreich, ermordet“ bot im gut besetzten Paul-Gustavus-Haus dabei so manche Überraschung. So kamen Briefe von Rosa Luxemburg zum Vortrag (Nolundi Tschudi), es wurden kurze Szenen aus dem Theaterstück „Cohn Bucky Levy – Der Verlust“ gespielt (Mechthild Scrobanita, Nolundi Tschudi und Milena Ivanova) Ergänzt durch hochwertigen musikalischen Beiträge des Duos Ivanova-Delgado, die unter anderem zwei Versionen von „Kol Nidrei“ von Tedesco und Bruch interpretierten, verband die Künstlerin Marianne Hollenstein, die gerade eine große Schau ihrer Bilder in Kiew ausstellt, die einzelnen Elemente zu einer Live-Performance.

cblrls4In zwei Gesprächsrunden schaffte es Ideengeber und Moderator Bernhard Stengele gemeinsam mit seinen kundigen Gesprächspartnern Dr. Birgit Klaubert (für Rosa Luxemburg) und Christian Repkewitz (für Marianne Bucky), die Lebens- und Leidenswege zweier Frauen zu verknüpfen, die sich nie begegnet sind. Zum Abschluss des Nachmittags erwartete die Gäste noch eine Uraufführung: Milena Ivanova trat erstmals als Sängerin in Erscheinung, berührte und begeisterte mit einer vertonten Version des Tucholsky-Gedichts „Zwei Erschlagene“ und damit der ersten gemeinsamen Komposition des Duos das Publikum.cblrls2

Seit dem 2. Juni 2019 ist die filmische Dokumentation zum Projekt, die im vergangenen Jahr bereits gezeigt wurde, in einer limitierten Auflage auf DVD zu erwerben. Wer Interesse an dem Film hat, kann diesen über die Internetpräsenz www.christian-repkewitz.de bestellen.

Projektteam „Cohn – Bucky – Levy“